Wissenswertes
DHEA
DHEA – Dehydroepiandrosteron
DHEA ist ein Hormon, das in den Nebennieren produziert wird. Die Substanz, in den Medien als "Jungbrunnen" angepriesen, ist seit vielen Jahren Gegenstand intensiver Forschung. Tatsächlich vermuten die Wissenschaftler, dass DHEA eine Schlüsselfunktion in der Hemmung von Alterungsprozessen einnimmt. Berichte belegen zum einen daß der Körper eines 75 jährigen nur noch 10% der DHEA-Menge aufweist, die er mit 25 Jahren freisetzte. Man verabreichte in Tests älteren Menschen DHEA als Wirkstoff gegen das Altern u. stellte fest, dass sich DHEA positiv auswirken kann auf Gehirntätigkeit, Gedächtnisleistung, Immunität u. den Zustand von Muskeln u. Knochen. Gibt man DHEA, fühlen sich die Menschen tatsächlich leistungsfähiger, können sich besser konzentrieren. Erste Hinweise sprechen sogar dafür, dass DHEA das Krebswachstum hemmen kann u. die Knochenalterung hemmt. Die Zahl der Bereiche, in denen das DHEA als Nahrungsergänzung hilfreich sein kann, ist gerade zu alarmierend, weil es einen so breiten Bereich von Störungen abdecken kann. DHEA wird oral eingenommen u. wenn der Blutspiegel mit DHEA ansteigt auf die Höhe, die man in jüngerem Alter hatte, schmelzen viele Krankheiten einfach weg. Der Körper scheint voll in der Lage zu sein, supplementiertes DHEA so aufzunehmen, als ob es im eigenen Organismus produziert würde. Hier sind einige Bereiche, in denen sich der Nutzen von DHEA zeigt:
Eine Steigerung von DHEA im Blut verringert die Klebrigkeit der Blutplättchen, also der kleinen Partikel im Blut, die oft zusammenklumpen u. Herzattacken u. Schlaganfälle verursachen.
- Es verringerte den Bluthochdruck
- Es zeigte sich als hilfreich bei Krebs, Alzheimer-Krankheit, Multipler Sklerose,
Gedächtnisverlust, chronischer Müdigkeit u. Parkinson-Krankheit
- Es zeigte sich hilfreich in der Steigerung der Östrogen-Spiegel bei Frauen u.
Testosteron-Spiegel bei Männern auf eine Höhe, wie er bei jüngeren Männern u. Frauen gefunden wird. Deshalb mag es sicherer sein, bei älteren Männern u. Frauen mit DHEA zu supplementieren statt mit Östrogen u. Testosteron
- DHEA verringerte den Blut-Cholesterin-Spiegel
DHEA verlängert das Leben u. bringt zusätzliche Lebensqualität für die gewonnenen Jahre. Die normale Tagesdosis für einen Erwachsenen wird mit 25 mg, selten darüber, angegeben. Diese Dosierung sollte im allgemeinen nicht überschritten werden, außer auf ärztlichen Rat. Es haben sich bei klinischen Untersuchungen in den USA selbst bei Gaben von 6-8g DHEA keine toxischen Nebenwirkungen ergeben, doch liegen andererseits Berichte vor, wonach Überdosierungen (100 mg/Tag) vereinzelt bei Frauen zu androgenen Effekten (verstärkter Haarwuchs, leichte Akne) geführt haben. Kinder u. schwangere oder stillende Frauen sollten DHEA nicht nehmen. Empfehlenswert ist die DHEA ab einem Alter von 40 Jahren, wenn die natürlichen DHEA-Werte im Organismus deutlich verringert sind. Chrom-Picolinat Zufuhr fördert die DHEA Produktion. In einem Test, den man mit Frauen nach den Wechseljahren durchführte, sanken die DHEA-Werte um 10%, nachdem die Frauen 4-6 Monate lang die tägliche Aufnahme von 200 mcg Chrom eingestellt hatten." Wie sind nun die vorliegenden Berichte über DHEA zu bewerten?
Die Medien sind immer schnell bei der Hand mit Schlagwörtern wie "Wunderpille", "Jungbrunnen" usw. Man ist dann eher skeptisch, vor allem, wenn von positiven Auswirkungen bei so unterschiedlichen Altersstörungen die Rede ist. Andererseits ist eine Tatsache äußerst wichtig: "Vielleicht zum ersten Mal in der Geschichte der Medizin konzentrieren sich die Forscher nicht einfach mehr nur auf die Behandlung einzelnen Krankheiten, sondern auf den Gesamtprozess des Alterns u. das was er in Wirklichkeit darstellt, nämlich eine von Augenblick zu Augenblick fortschreitende Zerstörung geschwächter, schutzloser Körperzellen, die, wenn sie massive Formen annimmt, zu einer bedauerlichen u. furchterregenden totalen Degenerierung von Körper u. Geist führt.
Zahlreiche Forscher betrachten das Altern heute nicht als eine unvermeidliche Zeitnebenwirkung, sondern als eine besondere Krankheit - die letztliche Sammelkrankheit als Folgeerscheinung von lebenslangen Umweltattacken auf Zellen, die zu einem allmählichen Verfall des Körpers insgesamt führen u. in vielfältigen Zusammenbrüchen von Körperfunktionen (chronische Krankheiten) gipfeln. Wie alle Krankheitsprozesse kann auch der Prozess des Alterns verlangsamt u. manchmal sogar rückgängig gemacht werden. Es gibt zunehmend Beweise dafür, dass man den Verfallsprozess in allen Altersstufen hemmen u. beeinflussen kann. Es ist nie zu spät oder zu früh für Bemühungen, diesen Prozess zu unterbrechen. Wenn die Ursache der (verschiedenartigsten) gesundheitlichen Störungen, die mit dem Altern einhergehen, letztlich in der Degeneration der Körperzellen zu sehen ist, muss die Strategie lauten: Zellgesundheit (Zellregenerationsfähigkeit) erhalten oder wieder-herstellen! Hier bietet DHEA nach den bisherigen Forschungen tatsächlich einen äußerst vielversprechenden Ansatz. Denn DHEA ist das Hormon (daneben auch Bestandteil von mind. 18 weiteren Hormonen), welches wichtige Funktionen bei der Zellerneuerung ausübt. Alle Vorgänge im zellularen Bereich, die mit Wachstum, Entwicklung, Erhalt, Aktivierung u. Alterung zu tun haben, hängen mit DHEA zusammen. Alle Gewebe konkurrieren um verfügbares DHEA aus dem Blutserum. Auffällig ist, dass in Hirnzellen 6,5 x mehr DHEA gefunden wird als in anderen Körperzellen. Es leuchtet deshalb ein, dass die oben beschriebenen positiven gesundheitlichen Effekte eintreten, wenn genügend DHEA im Blutserum vorhanden ist. Da die körpereigene Produktion, wie beschrieben, im Verlauf des Lebens nach-lässt, erscheint es sinnvoll, dem Organismus das Fehlende durch die ergänzende orale Aufnahme von DHEA anzubieten. Im Alter von 20 Jahren ist DHEA in unserem Körper im Überfluss vorhanden. Mit 80 Jahren produzieren wir nur noch 10-20% dieser phantastischen Substanz. Interessanterweise nehmen mit der Abnahme der DHEA-Werte in unserem Blutkreislauf tödlich verlaufende Krankheiten wie Krebs, Herzstörung (inkl. Arteriosklerose) u. Alzheimer zu. Viele Studien bestätigen die Wichtigkeit der DHEA-Werte im Zusammenhang mit den genannten Krankheiten. 1988 wurde eine Studie mit Arterienverkalkung erkrankten Hasen durchgeführt. Das Ergebnis belegt, dass durch eine Zufuhr von DHEA ein Rückgang der Krankheit um 50% erreicht werden konnte. Eine weitere Studie zeigte, dass eine Zusatzbehandlung mit DHEA, Brustkrebs bei Mäusen zu verhindern vermochte. Weitere Studien bestätigen zudem eine Verhinderung von Lungen-u. Darmkrebs sowie eine lebensverlängernde Wirkung. Eine Studie, die durchgeführt wurde, belegt dass Frauen, die Anzeichen von Brustkrebs zeigten, bereits 9 Jahre vor Ausbruch der Krankheit niedrige DHEA-Werte aufwiesen. Ärzte bestätigten eine direkte Verbindung zwischen tiefen DHEA Werten u. Arterienverkalkung. Gleichzeitig belegten sie, dass eine höhere Insulinzufuhr durch Injektion von gewöhnlichen Kohlehydraten zu einer Reduktion der DHEA-Werte im Körper führt. Die Erhaltung der DHEA Werte scheint von großer Wichtigkeit zu sein, um das Gedächtnis zu verbessern, um Alzheimer vorzubeugen u. um Osteoporose bei Frauen in den Wechseljahren zu verhindern.
Eine Studie über 12 Jahre belegt, dass bei 242 untersuchten Männern zwischen 50 u. 79 eine um 100 Mcg pro Deziliter erhöhte Dosis an DHEA-Schwefelkonzentrat gleichbedeutend ist mit einem Rückgang von 48% der Todesfälle durch Herzkrankheiten u. ein Rückgang von 36% der Todesfälle überhaupt. Dabei wurde der natürliche DHEA-Wert gemessen. Diejenigen Männer mit höheren DHEA-Schwefelwerten lebten nicht nur länger, sie waren auch einem geringeren Risiko ausgesetzt, an einer Herzkrankheit zu sterben.
Diabetes
Diabetes steht als Todesursache in den USA an 3. Stelle. Die Möglichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden, ist bei Diabetikern 250 mal höher als bei Nichtdiabetikern. Über die Hälfte der Diabetiker leidet an einer Herzkrankheit. Eine Studie, die an Diabetes leidenden Mäusen durchgeführt wurde, zeigte eine erhöhte Sensibilität auf Insulin. Die gleiche Studie enthüllte, dass eine präventive Abgabe von DHEA die Entwicklung der meisten Krankheitssymptome abblockte. DHEA hilft vorbeugend bei: Alzheimer, Krebs, Streß u. Depressionen, Herzkreislaufkrankheiten, Diabetes Osteoporose (Veränderung des Knochengewebes) Multiple Sklerose.
Lustgewinn durch Hormone
Frauen, deren Nebennieren zu wenig Hormon produziert, können durch die Ein-nahme von DHEA ihr Wohlbefinden u. Sexualitätsempfinden verbessern. Das ist das Ergebnis deutscher Wissenschaftler, die 24 Frauen über 4 Monate mit täglich 50 mg des Hormons behandelten. Dieselben Frauen erhielten 4 Monate lang ein Plazebopräparat, entsprechend der Randomisierung entweder vor oder nach der Hormon-phase. Während der gesamten Zeit fanden fünf Untersuchungen statt. Die Forscher erhoben Daten mit Hilfe psychologischer Fragebögen. Die Auswertung zeigte, dass die Hormoneinnahme zu einer Steigerung der sexuellen Gedanken u. des sexuellen Interesses sowie zu einer größeren Zufriedenheit über körperliche u. psychische Aspekte der Sexualität führt. Deswegen sollte nach Ansicht der Wissenschaftler die DHEA Substitution Teil der Hormonbehandlung bei Frauen mit Nebenniereninsuf-fizienz werden. Die physiologische Rolle des Hormons ist bisher unklar.
DHEA und Krebs
Frühe Studien (1962,1971) ergaben, dass DHEA in abnorm geringer Konzentration bei Frauen vorkam, die Brustkrebs hatten, sogar bis zu 9 Jahre bevor die Krankheit diagnostiziert wurde. Von 5000 Frauen der Studie entwickelten 27 Brustkrebs. Die meisten der 27 hatten extrem niedrige DHEA-Werte. Falls niedrige Pegel an DHEA Brustkrebs fördern, ist auch der Umkehrschluß zulässig? Man fand, dass Zugaben von DHEA in Zellkulturen vor der Giftigkeit von cancerogenen (krebserzeugende) Faktoren bewahrte. Normalerweise reagieren Zellkulturen darauf, deutlich mit DNA-Mutationen, Änderungen des Zellerscheinungsbildes u. einer hohen Sterberate. Bei DHEA-Gaben wurden alle diese Effekte deutlich vermindert. Bei Mäusen die mit krebserregenden Mitteln behandelt wurden, bekamen diejenigen, die zusätzlich DHEA erhielten keinen Brustkrebs. Bei anderen Studien wurde eine Reduktion der Tumorrate bis zu 80% beobachtet. Immer wenn DHEA in einer Modellumgebung für die Krebsentstehung u. Tumorinduzierung getestet wurde, hatte DHEA präventive Effekte. Obwohl man derzeit DHEA bei menschlichen Tumoren testet, weiß man noch nicht, ob die Effekte beim Mensch ähnlich sind. Mäuse u. Ratten wurden schon lange als Testobjekte vor den Untersuchungen beim Menschen benutzt. Die Ergebnisse waren bisher meist ähnlich oder identisch.
DHEA gegen Fettleibigkeit
Gleichzeitig mit der Erforschung der Krebswirkung, wurde die Wirkung von DHEA bei genetisch fettleibigen Mäusen untersucht. Obwohl die DHEA behandelten Mäuse normal fraßen, blieben sie dünn u. lebten länger als die Kontrollmäuse. In einem anderen Experiment fand man heraus, dass sogar dicke Ratten mittleren Alters Gewicht verloren, wenn sie mit DHEA ergänzter Nahrung gefüttert wurden. Diabetes, eine typische Folgeerscheinung von Fettleibigkeit, wurde ebenfalls dramatisch reduziert.
DHEA und der Stoffwechsel
DHEA hat im Stoffwechsel offensichtlich vielfältige Wirkungen. Als Vorläufer-Steroidhormone der Nebenniere werden sie in den Zielorganen u. Geweben in Abhängigkeit der entsprechenden Enzyme in Androgene (männliche Sexualhormone) u. Östrogene (weibliche Sexualhormone) umgewandelt. Ca. 50 % der gesamten Androgene werden beim Mann aus diesen beiden Vorläufern gebildet, bei Frauen ca. 75%. Steroidhormone können aufgrund Ihrer Fettlöslichkeit problemlos die Zellmembranen durchdringen, werden in der Zelle an einen Rezeptor gebunden u. bewirken als Hormon-Rezeptorkomplex auf die DNA (Erbinformation) im Zellkern ein, wodurch dort Gene abgelesen u. realisiert werden. Verschiedene Forscher stellten fest, dass DHEA das Enzym Glucose-6-Phosphatdehydrogenase (G6PDH) hemmt, ein Enzym das Glucose abbaut. Der Pentosephosphatzyklus spielt besonders in der Leber, dem Fettgewebe, der Nebenniere, Schilddrüse u. den Erythrozyten (roten Blutkörperchen) eine Rolle, dagegen nicht in den Muskeln. In den meisten Geweben hängt dieser Stoffwechselweg z. B. mit der Fettsäuresyn-these zusammen. Damit hemmt DHEA die Fettsynthese. Weiterhin stimuliert DHEA die Aktivität des Antioxidanten Enzyms Katalase in der Leber, ein Enzym, das das beim Stoffabbau entstehende H2O2 (Wasserstoffperoxid; Zellgift) abbaut. Auch die gesamte Reifung der Peroxisomen, (Zellorganelle z.B: Leberzellen), die Katalase enthalten wird gefördert. Damit werden antioxidative Prozesse gefördert. DHEA verstärkt die Bildung von Interferon bei aktivierten T-Zellen (weiße Blutkörperchen, die virusinfizierte Zellen bekämpfen). Damit schützt DHEA gegen virale Infekte. DHEA fördert die Bildung insulinproduzierender Zellen u. steigert die Insulin-empfindlichkeit. DHEA kann das Herzinfarktrisioko beträchtlich senken. Aktivierung des Gehirnstoffwechsels im Vorderhirn u. anderen Gehirnteilen durch DHEA. Es kann die Differenzierung der Nervenzellen erhöhen.
DHEA und Altern
Die Produktion von DHEA im Körper fällt von ca. 30mg mit 20 Jahren auf weniger als 6 mg pro Tag im Alter von 80 Jahren DHEA ist einer der besten biochemischen MARKER für das chronologische Alter. Bei einigen Menschen nimmt DHEA während des Lebens um 95% ab, die größte Abnahme bei den wichtigen biochemischen Stoffen, die bisher bekannt ist. In Tierstudien verlängerte DHEA das Leben von Nagetieren um 50%. Die Tiere lebten nicht nur länger, sahen jünger aus. Die grauhaarigen Kontrolltiere konnten leicht von den glatten schwarzhaarigen DHEA-behandelten Tieren unterschieden werden. DHEA-Pegel korrelieren direkt mit der „Sterbewahrscheinlichkeit“ in Menschen. In einer 12 Jahre andauernden Studie mit 240 Männern im Alter von 50-79 Jahren fanden Wissenschaftler heraus, daß DHEA-Pegel umgekehrt proportional zur Sterblichkeit sind, egal ob Herzinfarkt od. andere Ursachen zum Tod geführt haben. Einem 1mg/Liter-Anstieg in DHEA Konzentration entsprach 48% Reduktion der Sterblichkeit an Herzinfarkt. Diejenigen mit einem höheren Blutpegel an DHEA lebten länger u. hatten ein geringeres Risiko an Herzerkrankungen. Diese Ergebnisse lassen den Schluss zu, DHEA als diagnostischen Standard zu verwenden, Krankheit, Sterbewahrscheinlichkeit u. Lebensalter vorherzusagen. Eine andere Studie testete kürzlich die Effekte minimaler DHEA-Dosen (50mg/Tag) bei Männern u. Frauen zwischen 40 u. 70 Jahren. Nach 2 Wochen hatte sich der Blutpegel der Leute fast verdoppelt. Sie schliefen besser, fühlten sich entspannter, hatten mehr Energie u. reagierten besser auf Stress. Falls die Studien bei Tier u. Mensch zutreffen, kann eine DHEA-Ergänzung Krankheiten vorbeugen, die Sterbewahrscheinlichkeit reduzieren u. das Lebensalter der Menschen verlängern.
Verbesserung der Gehirnleistung
DHEA dürfte ebenfalls eng damit verbunden sein, Gehirnneuronen vor altersbedingten, degenerativen Prozessen wie Alzheimer zu bewahren. Nicht nur dass solche degenerativen Prozesse am häufigsten dann auftreten, wenn die DHEA-Pegel am niedrigsten sind sondern die Konzentration von DHEA im Gehirn ist weit höher als im Blut. Man fand dass geringe Mengen DHEA genügen, um die Anzahl der Nervenzellen zu erhöhen, die Zahl ihrer Kontakte mit anderen zu erhöhen u. ihre Differenzierung in Zellkulturen anzuregen. DHEA hat seinen Ergebnissen zufolge auch das Langzeitgedächtnis bei trainierten Mäusen verbessert. DHEA kann eine ähnliche Rolle im menschlichen Gehirn spielen.
DHEA und das Immunsystem
DHEA verbessert erwiesenermaßen die Immunantwort des Organismus. Orale Gaben von DHEA haben Nagetiere (Mäuse, Ratten) vor tödlichen Infektionen bewahrt. Getestete Erreger waren z. B. Herpes virus Typ 2, Bakterien u. Parasiten. Die Nebenwirkungen der Kortikosteroide wie Verkleinerung der Thymusdrüse u. Unterdrückung der Immunreaktion treten bei DHEA nicht auf. DHEA hat keine direkte Wirkung auf Viren. Die Wirkung erfolgt durch Stimulierung der Lymphozyten (Weiße Blutkörperchen) u. Lymphoide Organe. DHEA scheint auch bei HIV-infizier-ten Menschen eine besondere Rolle zu spielen. Die meisten HIV-infizierten Männer haben einen bedeutend niedrigeren DHEA-Pegel im Blut als nicht infizierte. DHEA hemmt die Ausbreitung des HIV-Virus Typ1 im Menschen.
DHEA, das Puffer-Steroid?
Erklärungsversuche seiner physiologischen Funktion. DHEA ist einzigartig unter den Hormonen, da es keine Spezifität für bestimmte Hormonrezeptoren hat. Bei Vitamin E hat man ebenfalls keine spezielle Stoffwechselbeteiligung gefunden. Es ist nur seine Rolle als Antioxidant nachgewiesen. DHEA könnte in derselben allgemeinen Weise wirken. DHEA könnte das erste Beispiel eines Pufferhormons sein. Es ist ein breit wirkendes Hormon, das seine Wirkung nur unter einer bestimmten Faktoren- Konstellation entfaltet. So ist es ein Pufferhormon gegen plötzliche Änderungen des Blut-pH-Wertes. Deshalb ist man, wenn man älter wird, angreifbarer für Stress. Wenn die DHEA-Konzentration im Alter sinkt, verliert man den Puffer gegen stress-relevante Hormone. Die Pufferwirkung schützt uns vor dem Altern. Die Abnahme von DHEA mit dem Alter könnte zu einem gleichmäßigen Niedergang des Systems führen, das für die Schaffung der Bausteine neuer Zellen, wie Lipide, Nukleinsäuren u. Sexualhormone verantwortlich ist. DHEA hat entweder Östrogen- oder Androgen-wirkung, je nach dem Hormonmilieu. Dafür gibt es vielerlei Hinweise. In einigen Brustkrebs-Zellreihen wirkt DHEA bei niedriger Östrogenkonzentration wie Östrogen u. stimuliert das Tumorwachstum, wogegen bei Abwesenheit von Östradiol DHEA entgegenwirkt. Bei Männern mit einem androgenen Milieu wirkt es wie ein Östrogen u. schützt vor Herz-u. Kreislauferkrankungen.
Die wichtigsten Wirkungen von DHEA:
Stressbekämpfung durch Unterstützung des Abbaus schädigender "Stresshormone" oder Corticosteroide u. Wiederherstellung der Homöostase nach anhaltenden Stresssituationen. Verschiedene Studien scheinen zu belegen, dass DHEA auch die im Alter nachlassende Gedächtnisleistung maßgeblich verbessern kann. Dies gilt sowohl für das Altgedächtnis als auch für das Neugedächtnis. Offensichtlich schützt DHEA auch die Gehirnzellen vor den zerstörerischen Einflüssen der Corticosteroide oder Stresshormone. Stress in jeder Form, ungeachtet ob es sich lediglich um einen kurzen Wortwechsel zwischen Mitarbeitern oder um eine anhaltende Stresssituation handelt, bewirkt eine Corticoidausschüttung, die sich für die unterschiedlichsten Körpersysteme, aber auch für das Hirn schädigend auswirkt. Dabei werden besonders die Hirnzellen im Bereich des Hippokampus u. des limbischen Systems in Mitleidenschaft gezogen. Diese Bereiche des Hirns sind für unser Gedächtnis u. unsere Lernfähigkeit zuständig. Vor allem ältere Menschen sind nicht mehr in der Lage, diese schädlichen Corticosteroide so schnell u. effizient abzubauen, wie das ein jüngerer Organismus kann. Forschern ist es gelungen nachzuweisen, dass bei einem erhöhten Corticosteroidspiegel die Reaktionsfähigkeit u. das Gedächtnis rapide abnehmen. Gleichzeitig wurde bei den betroffenen Versuchspersonen ein ungewöhnlich tiefer DHEA-Spiegel festgestellt. DHEA regt das Immunsystem so stark an, dass amerikanische Forscher von einem "Immune Booster", einer Art von "Immun-Rakete" sprechen. Unser Immunsystem umfasst eine Vielzahl der unterschiedlichsten Schutz u. Abwehrzellen, die in einem ausgeklügelten Verhältnis zusammenwirken um unseren Organismus vor Schaden zu bewahren. Eine der wichtigsten Zellen dieser Armee sind die sogenannten T-Lymphozyten (weiße Blutkörperchen), die unerwünschte Eindringlinge erkennen u. vernichten, bevor sie größeren Schaden anrichten können. Aber auch unter diesen T-Zellen gibt es Unterschiede. Eine Art, die sogenannten Suppressorzellen, unterscheiden zwischen Eindringlingen von aussen u. körpereigenem Gewebematerial u. bewahren so den Organismus davor, sich selbst zu bekämpfen. Sinkt die Zahl der Supressorzellen oder sind sie sonst wie geschädigt, können Autoimmunkrankheiten wie rheumatische Arthritis oder Lupus auftreten. Schließlich gibt es die natürlichen Killerzellen oder NK-Zellen, die spontan u. ohne vorangehende Antigenerkennung sofort die Zielzelle, eine virusinfizierte oder bösartig transformierte Körperzelle, eine Krebszelle zerstören können. Andere Immunzellen, auch bekannt als Macrophagen, suchen den Blutstrom fortlaufend nach "Fremdmaterial" u. Zelltrümmern ab u. die FDC"s (Follicular Dendritic Cells) sind für das "Langzeitgedächtnis" des Abwehr-systems verantwortlich. Vor allem diese FDC"s sind es, die mit zunehmendem Alter zahlenmäßig stark abnehmen u. es sind auch die ersten Immunzellen, die bei einer AIDS-Infektion durch den AIDS-Virus zerstört werden. Und nicht zuletzt seien die B-Zellen erwähnt, die für die Produktion von Antigenen zuständig sind, die eindringende Bakterien u. Viren attackieren u. vernichten können. Mit zunehmendem Alter lässt die "Schlagkraft" dieser Armee von unterschiedlichen Abwehrzellen merklich nach u. ihre Zahl sinkt dramatisch ab; auch ihr "Gedächtnis" scheint nachzulassen. Eindringlinge oder Krebszellen werden nicht mehr richtig erkannt u. bekämpft u. körpereigenes Material wird plötzlich als "feindlich" eingestuft u. angegriffen. DHEA kann nachweislich dieser Entwicklung Einhalt gebieten u. ein gealtertes u. "müdes" Immunsystem wieder "auf Vordermann" bringen. In verschiedenen Tierversuchen wurde nachgewiesen, dass UV-Strahlen Hautkrebs auslösen. Dies war eigentlich nichts Neues, es handelte sich um eine bereits seit langem bekannte Tatsache. Das Neue an den Untersuchungen war die Feststellung, dass alle erkrankten Tiere einen erhöhten Spiegel von Stresshormonen aufwiesen. Bei einer Wiederholung des Versuchs wurde den Tieren vor der Bestrahlung mit UV-Licht ein Mittel verabreicht, dass die Produktion von Stresshormonen unterdrückte u. keines der Tiere entwickelte Krebszellen. Statt dessen hatten die Tiere die DHEA-Produktion erhöht, was eine Steigerung der Immunabwehr zur Folge hatte. Wenn man den Versuchs-tieren DHEA direkt, entweder oral oder durch Injektion verabreichte, war die Wirkung sogar noch wesentlich stärker. Auch im Menschenversuch konnte eine erstaunliche "Verjüngung" des Immunsystems bereits nach kurzer Zeit oraler DHEA-Einnahme festgestellt werden. Im Verlaufe von Forschungen entdeckte man, dass das gesamte Immunsystem durch sogenannte "Zytokine" gesteuert wird. Dabei handelt es sich um von den verschiedenen Immunzellen ausgeschiedene Substanzen, die als interzelluläre Mediatoren oder Meldungsträger die Aktivierung von Zellen einleiten. Die wichtigsten dieser Substanzen sind die Interleukine, oder kurz IL"s. Mithilfe dieser Meldesubstanzen "sieht" u. "hört" das Immunsystem u. steuert so seine Aktionen. Aus bisher noch nicht bekannten Gründen verändern sich diese Zytokine mit zunehmendem Alter u. geben "falsche" Informationen an die verschiedenen Immunzellen weiter. So findet sich z.B. bei Menschen mit Autoimmunkrankheiten, Osteoporose u. bestimmten Krebsarten ein besonders hoher Spiegel von IL-6. Andere Untersuchungen haben in der Tat ergeben, dass ein erhöhter IL-6-Spiegel zu Tumorwachstum führen kann. Auf der anderen Seite stellte man bei älteren Menschen ungewöhnlich tiefe Werte an IL-2 fest, das für die Produktion neuer Immunzellen verantwortlich ist. Diese Veränderungen werfen mit der Zeit das gesamte Immunsystem aus der Bahn. Sie veranlassen es einerseits das eigene Körpergewebe anzugreifen, andererseits unterdrücken sie jegliche Reaktion beim Auftauchen tatsächlicher Gefahren. Die Forschungen haben überzeugt, dass DHEA die ursprüngliche Ordnung unter den Zytokinen wiederherstellt u. auf diese Weise ein gealtertes u. gestörtes Immunsystem wieder in einen schlagkräftigen Abwehrmechanismus verwandelt. Untersuchungen am Menschen haben gezeigt, dass eine DHEA Substitution die Zytokinespiegel schon nach relativ kurzer Zeit normalisieren u. damit abnormale Immunreaktionen ausschalten konnte. Lupus zum Beispiel, eine normalerweise sehr schwer zu behandelnde Autoimmunkrankheit, kann mit Hilfe von DHEA sehr rasch geheilt werden. Diese Erkenntnisse wurden von zahlreichen Wissenschaftern geprüft u. bestätigt. Stabilisierung des Zuckerstoffwechsels durch Steigerung der Produktion von IGF-1 ("Insulinlike Growth Factor" oder "insulinähnlicher Wachstumsfaktor") u. merkliche Senkung des Risikos an Diabetes Typ II zu erkranken; dadurch auch Senkung des Risikos einer diabetesbedingten Arteriosklerose. Verhinderung von "Blutverklumpungen" durch fehlgesteuerte Blutplättchenfunktion u. Förderung des Abbaus von Plaque in den Blutgefässen; dadurch wird das Infarkt-u. Schlaganfallrisiko deutlich gesenkt. Senkung des Cholesterinspiegels durch Unterstützung des Lipidabbaus in der Leber; dabei werden vor allem die LDL"s (Lipoproteine mit niederer Dichte, sogenanntes "schlechtes" Cholesterin") vermehrt ausgeschieden; auch diese Eigenschaft trägt zu einer Senkung des Herz-Kreislaufrisikos bei. In zahlreichen Untersuchungen wurde festgestellt, dass DHEA eines der stärksten Antikarzinogene ist. Sowohl in Retorten- als auch in Tierversuchen konnte eine ausgeprägte Präventivwirkung gegen Brust-, Haut-, Darm-u. Lungenkrebs nachgewiesen werden. DHEA besitzt die Eigenschaft, ein bestimmtes Enzym mit krebsauslösender Wirkung, Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase oder G6PDH, zu unterdrücken. Seit einiger Zeit weiß man, dass G6PDH eine weitere chemische Substanz, NADPH, stimuliert, die ihrerseits wieder "ruhende" Krebsauslöser (Karzinogene, bzw. Promotoren) aktivieren kann. Die krebshemmende Wirkung von DHEA besteht also zur Hauptsache darin, dass es eine Aktivierung krebsauslösender Substanzen, sogenannter Promotoren, verhin-dert. Aber auch in anderer Hinsicht kann DHEA Krebs verhindern u. zwar in seiner Eigenschaft als wirkungsvolles Antioxidans. Bei der Energieumsetzung wird im Organismus eine ganze Reihe von Oxydations- u. Abbauprodukten freigesetzt, die durch instabile Molekularstrukturen charakterisiert sind u. nach Verbindungen mit anderen chem. Substanzen suchen. Diese Abbauprodukte nennt man Oxidanzien oder "Freie Radikale". Die freien Radikale haben die Eigenschaft Zellmembranen zu schädigen, sie zu durchdringen u. sich mit der DNA, der genetischen "Blaupause", zu verbinden und diese zu verändern. Daraus kann sich im schlimmsten Fall eine Krebszelle entwickeln. Auch bei der Entstehung der freien Radikale spielt NADPH eine wichtige Rolle u. durch seine DHEA-bedingte Unterdrückung kann der Bildung von freien Radikalen wirksam vorgebeugt werden. Steigerung des Energieumsatzes u. Reduktion der Fettablagerung; außerdem scheint DHEA in der Lage zu sein, die Speicherung sogenannter Transfettsäuren in Fettzellen zu hemmen. Ein erhöhter Kalorienverbrauch in Verbindung mit einer reduzierten Fettspeicherung führt bei gleichbleibender Nahrungsaufnahme auf längere Sicht zu einer sehr oft heiss ersehnten Gewichtsreduktion. Steuerung des Hormonstoffwechsels, z.T. durch Bereitstellung der nötigen Grundbausteine, sowie dessen Stabilisierung auf "jugendliche" Werte. Dies gilt besonders für die Sexualhormone Östrogen u. Testosteron, deren Produktion mit zunehmendem Alter merklich zurückgeht. DHEA ist ein so genannter "Vorläufer" für die körpereigene Synthese dieser beiden Hormone. Untersuchungsresultate beweisen, dass DHEA durchaus die natürliche Östrogensynthese bei Frauen nach der Menopause wiederherstellt. Es ist bekannt, dass die Östrogenproduktion der Eierstöcke bei Eintreten der Menopause abrupt eingestellt wird. In den Nebennieren jedoch wird auch nach der Menopause Östrogen immer noch in kleinen Mengen hergestellt u. zwar mithilfe von DHEA. Ist zu wenig DHEA vorhanden, wird auch weniger Östrogen produziert. Bei oraler Zuführung von DHEA wird die Östrogenproduktion der Nebennieren wieder angeregt u. zwar in einem Ausmaß, das eine indizierte Östrogen-Ersatztherapie meist schon nach kurzer Zeit überflüssig macht. Im Gegensatz zu einer Östrogen-Ersatztherapie hat die DHEA-Substitution keine unerwünschten Nebenwirkungen. So erübrigt sich z.B. auch die Verabreichung von synthetischem Progesteron (Progestin), das bei einer Östrogen-Ersatztherapie meist beigefügt wird um den monatlichen Abbau der Gebärmutterschleimhaut zu gewährleisten. Bei der Ein-nahme von DHEA findet der unerwünschte Aufbau der Gebärmutterschleimhaut erst gar nicht statt. Damit sinkt auch bei Frauen, die ihre Gebärmutter nicht entfernen liessen, das Risiko eines Gebärmutterkrebses. Beim Mann führt die DHEA-Einnahme in fortgeschrittenem Alter zu einer Wiederbelebung der Testosteronsynthese u. damit zu einer "Verjüngung" der Sexualkraft. Bei zahlreichen Männern konnte bereits nach wenigen Monaten der DHEA-Substitution eine merkliche "Verjüngung" der Haut, ein verbesserter Cholesterinspiegel, ein Fettabbau u. eine Steigerung des sexuellen Verlangens (Libido) festgestellt werden. Auch stress-u. altersbedingte Impotenz, bzw. "Unlust", konnte wesentlich verbessert werden. Sowohl bei Männern, als auch bei Frauen wurden bei der DHEA-Substitution merkliche Verän-derungen im Bereich der Sexualorgane festgestellt: eine gesteigerte Vaginal-u. Prostatasekretion ermöglichte wieder "normalen" Geschlechtsverkehr, beim Mann konnte ein gesteigertes Erektionsvermögen u. bei der Frau ein Rückgang der postmenopausalen Vaginalatrophie (Verdünnung des Endotheliums oder der Vaginal-schleimhaut) beobachtet werden. In zahlreichen Testreihen an verschiedenen Universitäten der USA mit Frauen nach der Menopause konnten praktisch alle klimakterischen Beschwerden, wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Migräneanfälle, Verdauungsbeschwerden u.a. ohne zusätzliche Verabreichung von Östrogen bereits nach kurzer Zeit zum Verschwinden gebracht werden u. zwar ohne jegliche Nebenwirkungen. In den U.S.A. nehmen heute Millionen von Frauen über 50 täglich DHEA ein u. können so auf eine Östrogen-Ersatztherapie mit all ihren Risiken u. Nebenwirkungen verzichten. Eine besondere Bedeutung hat DHEA jedoch im Zusammenhang mit der Erforschung der Osteoporose erlangt. Der Wissenschafter Dr. Diamond hat klar bewiesen, dass DHEA für die Gesunderhaltung des Knochen-gerüstes von ausschlaggebender Bedeutung ist. Es wurde nachgewiesen, dass DHEA den IL-6-Spiegel senkt. Unter anderem ist IL-6 dafür bekannt, dass es die Bildung von so genannten Osteoklasten fördert, eine Art vielkerniger Zellen, die die Knochensubstanz abbauen. Ein jugendlicher Organismus baut in der Regel Knochenmasse schneller auf, als sie von den Osteoklasten abgebaut wird. Im Alter kehrt sich dieser Mechanismus um u. es wird mehr Knochenmasse ab als aufgebaut dadurch verlieren die Knochen an Substanz, werden schwächer u. brüchiger. Die IL-6-Hemmung durch DHEA kann diesem Prozess Einhalt gebieten u. sogar umkehren. Eine andere Studie die durchgeführt wurde, zeigt einen anderen interes-santen Aspekt der Osteoporoseforschung. Dr. Golwacki glaubt, dass der postmenopausale Rückgang der Östrogenproduktion nicht der einzige Auslöser dieser schwierigen Krankheit ist. Sie ist der Meinung, der Schlüssel liege in der Knochenmarksubstanz der betroffenen Personen u. das sind ihre Überlegungen: Östrogen wird nicht nur in den Eierstöcken der Frau, sondern auch in anderen Körperbereichen, im so genannten peripheren Gewebe produziert (auch beim Mann). Viele Forscher sind der Meinung, das im peripheren Gewebe erzeugte Östrogen sei wesentlich ungefährlicher als das in den Sexualorganen produzierte, da es nicht über den Blutkreislauf in alle Körperbereiche geschwemmt wird. Auch das Knochen-mark scheint einer jener Gewebebereiche zu sein, in denen Östrogen produziert wird. Bei Knochenmarksuntersuchungen stellte Dr. Golwacki fest, dass die DHEA-Werte im Knochenmark von Osteoporosekranken wesentlich tiefer lagen als bei den anderen Testpersonen. Zurzeit wird noch untersucht, ob die orale Verabreichung von DHEA tiefe Knochenmarkswerte anheben kann. Wenn Dr. Golwackis Theorie sich erhärtet, könnte man diese Krankheit mit DHEA genau da behandeln wo sie auftritt, nämlich im Bereich der Knochensubstanz selbst. Dies sind nur einige der wichtigsten Aspekte des Superhormons DHEA kurz zusammengefasst. Vieles muss an dieser Stelle ungesagt bleiben u. vieles muss noch im Detail erforscht u. erhärtet werden. Ungeachtet davon jedoch muss gesagt werden, dass die positiven Wirkun-gen von DHEA bereits zahllosen Menschen, vor allem in den USA, eine bessere Gesundheit, eine reichere Lebensfülle u. damit natürlich auch eine ungemein verbesserte Lebensqualität geschenkt haben.
Dosierung
Empfehlung: DHEA zu medizinischen Zwecken sollte unter ärztlicher Kontrolle ein-genommen werden. Nur ist den hiesigen Ärzten DHEA kaum bekannt. Im Internet findet man praktisch keine Veröffentlichung über DHEA in deutscher Sprache. Exakte Dosen für den Mensch sind nicht genau bestimmt worden. Tägliche Dosen können von 5-10mg bis zu 2000mg variieren. Bis zu 6-8 g hat man in Versuchen Menschen verabreicht ohne größere Nebenwirkungen. Empfohlen wird, die eigene DHEA u. DHEAS-Konzentration auf den Level in jugendlichem Alter zu bringen. Also sollte man einen Test machen, um seinen Blutpegel zu bestimmen. Ansonsten sind 5-10 mg eine gute Ausgangsdosis. Dies hängt von den körpereigenen Konzentrationen ab u. weiter von der körpereigenen Absorption u. Verstoffwechslung. Falls man nach etwa 1 Woche man keinen Effekt verspürt, kann man die Dosis um weitere 5-10 mg erhöhen. Dies kann solange gemacht werden bis die richtigen Blutwerte erreicht werden. In der Regel sollten 50mg bei Frauen u. 100mg bei Männern dazu ausreichen. DHEA Ergänzungen außer in sehr hohen Dosen, stoppen die körpereigene Produktion praktisch nicht. Langzeitstudien müssen dies allerdings noch bestätigen. DHEA, das man als Tabletten oder Kapseln kaufen kann, wird von der pharmazeutischen Industrie produziert. Es ist entweder synthetisch hergestellt oder wird durch Extraktion von Steroiden aus (Yams), einer mexikanischen Pflanze gewonnen, am häufigsten Diosgenin. Daraus wird dann DHEA synthetisiert. Den Extrakt der Pflanze selbst zu konsumieren, so dass der Körper daraus DHEA machen könnte bringt kein Wirkung, da je nach Körperzustand ein anderes Steroid hergestellt wird. Die Nebenniere produziert am Morgen ein große Mengen DHEA, dessen Konzentration aber tagsüber sinkt. Wissenschaftler empfehlen deshalb, DHEA am Morgen zu nehmen, um im Gleichklang mit dem natürlichen täglichen Ablauf zu sein. Eine abendliche Einnahme kann Schlaflosigkeit verursachen. DHEA sollte mit fetthaltiger Nahrung ( Butter, Milch, Öl...) eingenommen werden.
« Wissenswertes